Viele Menschen denken, dass die Arbeit an einem Gebäude nach seiner Planung und seinem Aufbau abgeschlossen sei, dabei steht noch ein wichtiger Schritt aus. Man muss dem, was man gebaut hat, einen Namen geben, egal was es ist. Denn das wird das Gebäude prägen, so wird man sich für wer weiß, wie lange, auf es beziehen.
Und obwohl es heute im Trend liegt, den verschiedenen Gebäuden und den Einrichtungen, die sie behausen, Namen wie „multifunktional” oder „interaktiv” zu geben, verleihen diese Ausdrücke dem Gebäude in Wahrheit keine Seele. Dabei haben auch Gebäude eine Seele, die die dort Einkehrenden tatsächlich spüren können.
Wir könnten eine lange Liste von den Theateraufführungen, Kulturprogrammen oder auch den Konzerten zusammenstellen, die hier im Laufe der Jahre veranstaltet wurden, oder auch über die Sorte der Kaffeebohnen, die im Café im Erdgeschoss geröstet werden, erzählen, doch fehlt es uns an Platz, um alles auflisten zu können, also verraten wir lieber ein Geheimnis über das Gebäude, das sich nur aus der Vogelperspektive bekräftigen lässt. Von oben gesehen erweckt diese eigenartig gewellte Glaswand mit den modernen Gebäudeteilen den Eindruck, ein riesiges Klavier sei im Stadtzentrum von Veszprém gelandet.
Das ist die Hangvilla, zu Deutsch Stimmgabel, die mit ihrem Namen und Aussehen für anspruchsvolle kulturelle Unterhaltung steht und dabei auch noch multifunktional ist.