Wie so vieles im 21. Jahrhundert erleben auch die traditionellen Märkte und Messen eine Renaissance.

Natürlich könnte man argumentieren, es seien das Interesse an der gesunden Lebensweise und die damit gestiegene Nachfrage nach Bioerzeugnissen, was die Menschen dazu bewegt, nach Omas längst verstaubtem Weidenkorb zu suchen. Aber den wahren Grund, warum wir gerne auf den Markt gehen, könnte auch das nicht umfassend erklären. Denn jeder, der schon einmal auf einem Markt war, weiß genau, dass es die Händler sind, die für die richtige Stimmung sorgen. Genauer gesagt sind es die Landwirte, die Bauern, die am frühen Morgen des Markttages noch Obst und Gemüse in ihrem eigenen Garten ernten, Schinken in ihren Vorratskammern schneiden oder Eier von den Hühnern einsammeln. Apropos Eier! Ein Mann von weither soll einmal auf einem dieser Märkte eine der Händlerin gefragt haben, woran man ein gutes Ei erkenne. An der regelmäßigen Form etwa oder an der Farbe der Schale? Aber die Marktfrau gab eine viel einfachere Antwort: Man erkennt, dass das Ei von einem guten Hof stammt, daran, dass es schmutzig und voller Federn ist.

100% ungarisch und, wie es heute angesagt ist, 100% Bio, direkt aus dem Garten. Auch wenn die Oma, die hausgemachte Marmeladen und Käse verkauft, wahrscheinlich auch dazu nur sagen würde: Das ist nicht Bio, Liebes, das ist in meinem Garten gewachsen.