In der Burg gibt es eine kleine Kapelle, die wirklich nur dem aufmerksamen Betrachter auffällt, da sie zwischen der Kathedrale und dem Erzbischöflichen Palais versteckt ist.

Mit letzterem ist sie auch durch gemeinsame Mauern verbunden, aber biegt man an der richtigen Ecke ein, sind die mittelalterlichen Steine und das altertümliche Holztor nicht zu übersehen. Dieses kleine Heiligtum wird Gisela-Kapelle genannt, aber anders, als der Name vermuten lässt, wurde es nicht von der Königin erbaut.

Die vollständige Geschichte beginnt damit, dass, als die Heiden in den turbulenten Zeiten nach der Staatsgründung die Burg von Veszprém angriffen, nur Königin Gisela zu Hause war, aber als ihn die Nachricht von dem Unglück erreichte, eilte ihr Mann, König Stephan I., sofort zur Burg. Da die ebenen Gebiete bereits von den Angreifenden besetzt waren, musste der König mit seinem Pferd die steile Felswand erklimmen. Die Königin winkte ihrem Gatten mit einem leuchtenden Kreuz zu und wies ihm den Weg zu dem einzigen Pfad, der nach oben führte. Als die heidnischen Angreifer die Verfolgung Stephans aufnahmen, warf er seinen Mantel, seine Goldkette und das Gold, das er bei sich hatte, ab. Dadurch wurden seine habgierigen Verfolger aufgehalten, während der König die Burg und seine Frau erreichte. Dass sich der König gerettet hatte, jagte den Heiden Angst und Schrecken ein, sodass sie sich schnell aus dem Staub machten. An der Stelle, von der aus Königin Gisela ihrem Gemahl zugewunken hatte, errichtete der König eine Kapelle, die er nach seiner Frau benannte. So lautet die Legende, vielleicht stimmt sie, vielleicht auch nicht.

 

Der Besuch der Gizella-Kapelle ist durch eine registrierte Touren möglich.  

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