Es heißt, das Wesentliche stecke immer im Detail. Warum sollte es bei Statuen anders sein?

Und doch sind es oft gerade diese eindeutigen Symbole, die für den Betrachter unsichtbar bleiben, obwohl sie viele Botschaften aus der Vergangenheit in sich tragen. Können Sie sich spontan daran erinnern, welche Art Zweig die Freiheitsstatue auf dem Gellértberg in den Himmel hält? Oder was ihr amerikanisches Pendant in seiner linken Hand umfasst? Es ist gar nicht so einfach, die Antwort schnell parat zu haben.

Die beiden stehen seit fast 100 Jahren stolz auf der Nordseite der Burg, hinter ihnen zeigt sich das Bakonygebirge am Horizont.

Fragt man aber danach, was Stephan und Gisela in den Händen halten, würden die meisten wahrscheinlich nur raten. Im Falle des Königs ist die Antwort vielleicht leichter zu erraten: ein Schwert, das die richterliche Macht und die friedlichen Absichten symbolisiert, sowie den Reichsapfel. Das von Gisela wertgeschätzte Objekt, das sie schützend in der Hand hält, ist nicht so einfach zu erraten, man muss dazu Giselas Verhältnis zu Veszprém kennen. Die bayrische Königin soll Veszprém sehr geliebt haben, sie verbrachte hier viel Zeit und gilt als die Stifterin der Kathedrale. Aus diesem Grund hält sie eine kleine Nachbildung dieses heiligen Gebäudes aus Stein in ihren Händen. Sie bewacht es sorgsam, so wie sie es auch zu Lebzeiten tat.