Fragen Sie sich manchmal beim Spaziergehen auf einem Bergpfad, was sich wohl in einigen Metern Tiefe unter Ihren Füßen befindet?
Erde, Felsen, Würmer und manchmal auch der eine oder andere Maulwurf. Was Steine, Würmer und Maulwürfe gemeinsam haben, ist, dass uns beim Betrachten der Oberfläche erstmal gar nicht in den Sinn kommt, dass sie sich gerade unter uns befinden. Was aber, wenn wir sagen, dass diese auch gar nicht die einzigen lebendigen und auch leblosen Dinge unter unseren Füßen sind? Da wird sofort unsere Neugierde geweckt.
Es gibt einen Ort in Veszprém, einen legendären Felsen, der unzählig viele solche alten Geheimnisse birgt.
Natürlich gab es auch Zeiten, in denen die Aussicht die geringste Sorge derjenigen war, die den Felsen erklommen hatten. Einigen Theorien zufolge hinterließen unsere Vorfahren ihre Spuren bereits in prähistorischer Zeit auf dem Gipfel des Felsens, fundiertere Kenntnisse über den Benedekberg gibt es jedoch erst ab dem Mittelalter. Wie üblich ist natürlich auch davon einiges nur Vermutung. Da ist ja auch schon der Name, den die Einheimischen nach den Missionaren des Benediktinerordens dem Berg gegeben haben sollen. Sie sollen es gewesen sein, die in den 1200er Jahren eine kleine Kapelle auf dem Gipfel errichteten. Später nutzten auch die Türken diesen auch aus militärischer Sicht besonderen strategischen Punkt zu ihrem Vorteil und beschossen die Burg von hier aus mit Kanonen. Nach der Türkenherrschaft stand ein Wachturm auf dem Felsen, der anschließend für lange Zeit als Friedhof diente. Das Kreuz von heute erinnert auch an diejenigen, die hier auf dem Benedekberg begraben wurden. Doch der Berg birgt auch weitere Geheimnisse in sich. Ganz richtig, in sich, denn in den Felsen wurde eine Höhle gehauen, die während des Zweiten Weltkriegs als Schutzraum und Behelfslazarett diente. Wer mit offenen Augen eine Runde um den Felsen macht, kann vielleicht auch ihren Eingang entdecken.
Eine kleine Warnung: Für den Rundumblick vom Bendekberg brauchen Sie kräftige Oberschenkelmuskeln, denn egal, ob Sie den Felsen von der Burg oder vom Séd-Tal aus zu erreichen versuchen, es führen nicht wenige Stufen zum Gipfel.