Vor vielen, vielen Jahren trug sich ein merkwürdiger Vorfall zu, der damals noch von vielen belächelt wurde, mittlerweile aber zu einem der Markenzeichen experimentierfreudiger und mutiger Gastronomen geworden ist.
Es war einmal vor langer Zeit, als in Ungarn ein gastronomisches Treffen stattfand, bei dem alle Länder vom Fernen Osten bis Amerika vertreten waren. Das Ziel der Veranstaltung war, den Menschen die Essgewohnheiten und die beliebtesten Delikatessen anderer Kulturen näherzubringen. So erhielten unter anderem auch der Rindergulasch, die Nockerln und Schneeeier einen Platz unter den traditionellen ungarischen Gerichten auf dem ungarischen Tisch. Unter den Teilnehmern gab es auch eine koreanische Gruppe, der die ungarische Speisefolge zwar gefiel, die aber keinerlei Hilfe zum Verzehr der Gerichte erhielt. So kam es, dass einer der Koreaner die Schneeeier mit unserem heiß dampfenden Gulasch auf einem Teller kombinierte. Angeblich passte es perfekt in die koreanische Geschmackswelt. Diese Kombination würde uns auch heute noch hellhörig machen, ebenso wie ein salziges Kürbis-Vanilleeis.
Letzteres ist jedoch nicht das Ergebnis eines zufälligen Missgeschicks in der Küche, sondern das preisgekrönte Resultat langen und absichtlichen Experimentierens in Veszprém.
Dabei erzählten uns die Besitzer der Eisdiele, dass sie einfache Veszprémer Bürger seien, beide einen bürgerlichen Beruf hätten, den sie immer noch ausüben und dass sie die Eisdiele aus Leidenschaft eröffnet haben. Ihr Engagement und ihre Experimentierfreudigkeit wurden 2020 von der Branche mit dem Titel „Eis des Balatons” für ihre bereits erwähnte Kreation 'Kürbiskern mit salziger Vanille' belohnt. Neben den klassischen Geschmacksrichtungen finden sich in ihrem Sortiment auch Spezialitäten wie Dill- und Quarkeis oder Mohn-Sauerkirsche-Eis.