Es gibt wohl kaum etwas, was man in Veszprém nicht finden könnte.
Zum Beispiel gibt es in der Stadt auch einen Drachen! Aber aus irgendeinem Grund hat alles in Veszprém einen kleinen Haken, eine Besonderheit, die sich vom Gewöhnlichen abhebt und das macht den Reiz der Entdeckungen in der Stadt aus. Da ist zum Beispiel dieser Drachen. Mit seinen gelblich braunen Schuppen, den stacheligen Flügeln und dem langen Schwanz gleicht er wahrlich einem Monster aus der Welt der Märchen. Der Drache von Veszprém spuckt aber kein Feuer, sondern es strömt Wasser aus seinem Maul.
Wer es nicht glaubt, kann sich im Garten des Restaurants Oliva selbst davon überzeugen, in dem der Wächter des Ortes, der Wasserspeierdrache, gleich gegenüber dem Tor wacht. Wir können nicht versprechen, dass Stadtbesucher dieses Restaurant mit seinem mediterranen Flair leicht finden werden. Und sei es nur, weil die Straße, in der sich der Eingang zum Restaurant befindet, ebenfalls nach einem Versteck benannt wurde. Genauer gesagt bedeutet das seltsame Wort „buhim“ Unterkunft. Dabei liegt es eigentlich mitten in der Stadt, nur eine Minute Fußweg vom alten Óváros tér entfernt.
Die Namenswahl ist kein Zufall: Die innere und äußere Gestaltung des Restaurants zeugt von italienischem Flair, während die Speisekarte eher nach Fusionsküche klingt. Der Eigentümer des Lokals hat keine Angst vor ambitionierten Träumen. Als er das Gebäude 1997 kaufte, war es noch ein bröckelndes, baufälliges Haus, wenn auch eines, das fast 200 Jahre alt war. Archivdokumenten zufolge lebten hier einst ein Schuhmacher, ein Drechsler und auch ein Schirmmacher. Heute geben sich Gäste von nah und fern die Klinke an der großen Holztür des Restaurants in die Hand.
Wer hätte gedacht, dass dieses abgelegene kleine Gebäude einmal eines der beliebtesten Restaurants Veszpréms beherbergen würde? Aber wer hätte denn auch gedacht, dass es in Veszprém einmal Drachen geben würde?