Der derzeitige Hauptplatz der Stadt zeigt sich atmosphärisch einheitlich, aus architektonischer Sicht jedoch eklektisch. Wenn man in Richtung Veszprémer Burg geht, sieht man auf der linken Seite des Óváros tér Gebäude im Zopfstil aus dem 18. Jahrhundert, darunter auch das von der Zisterzienserabtei Zirc erbaute Pósa-Haus, das seinen heutigen Namen nach seinem früheren Besitzer, dem Buchhändler und Drucker Endre Pósa, erhielt.
Das Gebäude wurde ursprünglich von Priesterseminaristen sowie von Mönchen genutzt, die an der Nationalschule in Veszprém unterrichteten. Fast 100 Jahre später, im November 1902, ging das Haus in den Besitz von Endre Pósa, einem angesehenen Bürger der Stadt, über. Im Pósa-Laden herrschte nicht nur an Markttagen reger Betrieb. Die Schüler kauften dort gerne ein, weil sie dabei Notizbücher geschenkt bekamen. Der Laden war ein Treffpunkt, ein „Casino" für Lehrer und Beamte.
Über dem Giebel befindet sich ein zweifaches Wappenbild mit dem Wappen des Zisterzienserordens und dem anderen Symbol des Ordens, dem Wachkranich. Die Wappen auf dem Giebel weisen auf die Eigentümer hin. Der weiße Wachkranich ist ein Symbol der Wachsamkeit, er gehört zum Wappen der Abtei Zirc; das andere ist das Wappen der Zisterzienserabtei Heinrichau in Schlesien.