Zum ersten Mal wird er im Jahre 1569 in Kartenaufzeichnungen erwähnt, vermutlich ist der Brunnen aber mit der Burg gleichaltrig. Er wurde bis 1767 benutzt, dann wurde er mit Schutt angefangen zu verfüllen. Vétesi Albert Bischof beschenkte den kunstvoll geschnitzten und im 1936 gestalteten Brunnenrand.
Anlässlich der ersten, in 1964–1965 durchgeführten Aufdeckungs- und Reinigungsarbeiten wurde eine Tiefe von 30 Meter erreicht, aber es konnte nicht geklärt werden, ob die Ruine Rest eines Brunnens oder einer Zisterne (ein in Felsen gehauenes Wasserreservoir) ist. Während der im 2002 begonnenen Ausgrabungen wurden zahlreiche Funde gefunden. Im oberen Bereich, dessen Umfang ein halbes Meter beträgt, wurden durch Touristen eingeworfene „glückbringende“ Münzen in einer Menge von 250 kg gesammelt. Alte Holzteile, Nägel, Zinnteller, Töpfergeschirre, Keramik- und Glasbruchstücke, Kupfermünzen und Hufeisen wurden weiter unten gefunden. Der wertvollste Fund war aber eine handgeschmiedete, 17 Meter lange Kette.
Der Boden des Brunnens wurde in 40,7 m Tiefe erreicht (er liegt also noch 3,7 m tiefer als der Séd-patak [Séd Bach], der am Fuße des Vár-hegy [Vár Berges] und Benedek-hegy [Benedek Berges] fließt). Karstwasser wurde hier gefunden, aus dem der Brunnen sein Wasser bis zum heutigen Tag erhält und so beträgt seine Wassertiefe auch heutzutage noch 3,5–4 m.
Vergessen wir nicht einen Blick auf die kleine Gedenktafel werfen, die zur Erinnerung der Aufdeckungsarbeiten errichtet wurde, nachdem wir das schön renovierte Brunnenhaus und die Tiefe des Brunnens besichtigten.