13 06 2025 - 31 10 2025
Der einsame Berg beginnt zu erzählen - Austellung

Ein besonders spannendes Kapitel des ungarischen Kulturerbes zeigt die Sonderausstellung „Die Schätze des einsamen Berges – Jahrtausendealte Geschichten vom Somló“, die am 13. Juni 2025 im Laczkó Dezső Museum in Veszprém eröffnet wurde.

Die in Zusammenarbeit mit dem Ungarischen Nationalmuseum und unserem Haus entstandene Schau präsentiert bronze- und eisenzeitliche Funde aus der Region des Somló-Berges – darunter ein weltweit einzigartiges, unberührtes Halsgeschmeide aus der Bronzezeit. Dieses nahezu 3000 Jahre alte, in perfektem Zustand erhaltene Stück wurde im Sommer 2024 auf dem Somló entdeckt und ist nach seiner Erstpräsentation im Ungarischen Nationalmuseum nun auch bei uns zu sehen. Das außergewöhnliche Schmuckstück, das in die Spätbronzezeit (1000–850 v. Chr.) datiert wird, wurde in einem urnenfelderzeitlichen Krug gefunden – umgeben von Tausenden Bronzeschmuckstücken: Ringe, Knöpfe, Perlen und Spiralen. Vermutlich wurde es von einer Frau aus der damaligen Elite getragen. Stilistisch und in seiner Verzierung entspricht es den mit Goldfolie belegten Bronze-Diademen und Zierscheiben der transdanubischen Urnenfelderkultur und steht in Verbindung mit der Goldschmiedekunst West-Mitteleuropas.

Bei den Ausgrabungen wurden 13 eigenständige Depotfunde sowie zahlreiche weitere Objekte entdeckt, darunter Waffen, Sicheln, Pferdegeschirr und Alltagsgegenstände. Die Funde deuten darauf hin, dass auf dem Somló im 2. Jahrtausend v. Chr. eine organisierte Siedlung mit ausgedehntem Wegenetz und weiträumigen Verbindungen bestand.

Die Ausstellung ist bis Oktober im Museum zu sehen.

Laczkó Dezső Museum
8200 Veszprém, Erzsébet sétány 1.

Laczkó Dezső Múzeum