Königin Elisabeth oder Sisi, wie sie von vielen genannt wird, war eine österreichisch-ungarische Monarchin, die im 19. Jahrhundert lebte. Zu einer Zeit, als das heutige Österreich und Ungarn in einem Reich vereint waren. Obwohl sie am kaiserlichen Hof lebte und die Ehefrau von Kaiser Franz Joseph I. war, der die Ungarische Revolution von 1848 niederschlug, stand sie den Ungarn immer nahe und das Schicksal der ungarischen Nation lag ihr am Herzen.
Sie hatte den Ruf, eine wilde und kapriziöse Königin zu sein.
Sie stand der Revolution von 1848 stets wohlwollend gegenüber und sympathisierte mit den Ungarn, die für mehr Freiheit gegen die Österreicher kämpften. Sie studierte mit großer Ausdauer Sprache und Geschichte, holte ungarische Hofdamen an ihren Hof und stand in regelmäßiger Korrespondenz mit den Größen der ungarischen Nation. Sie setzte sich leidenschaftlich für deren Sache ein und rief den Kaiser in Dutzenden von eindringlichen Briefen zu einem Ausgleich mit den Ungarn auf, der schließlich 1867 erreicht wurde und zur Entstehung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie führte, wobei Franz Joseph zum ungarischen König und Elisabeth zur Königin gekrönt wurden.
Anders als zuvor fand die Zeremonie nicht in Preßburg, sondern in der Liebfrauenkirche, mit anderem Namen der Matthiaskirche, in Buda statt. Ein weiteres interessantes Merkmal der Zeremonie war, dass die Königsgemahlin dieses Mal am selben Tag wie ihr Mann gekrönt wurde und nicht erst einige Tage danach. Der Tradition folgend war auch Königin Elisabeth eine der Königinnen, die vom aktuellen Bischof von Veszprém, in diesem Fall von János Ranolder, gekrönt wurde.
Nach dem tragischen Tod der Königin war Veszprém eine der ersten Städte, die eine Statue im Gedenken an die geliebte Königin der Ungarn errichtete. Die 1901 fertiggestellte Statue von György Zala war zugleich auch die erste öffentliche Statue der Stadt.