Königin Zita war die Gattin des letzten ungarischen Königs, Karl IV., aus dem frühen 20. Jahrhundert. Sie war sowohl italienischer als auch portugiesischer Abstammung, da ihr Vater der entthronte Prinz von Parma und ihre Mutter eine portugiesische Infantin war.
Zita erhielt eine streng katholische Erziehung, zunächst von den Salesianerinnen in Bayern und dann von den Benediktinerinnen auf der britischen Kanalinsel Isle of Wight. Das Klima dort setzte ihr zu und so suchte sie Erholung im böhmischen Kurort Franzensbad. Da lernte sie Erzherzog Karl kennen, der mit seinem Regiment in der Nähe stationiert war. Die beiden verliebten sich ineinander und heirateten am 21. Oktober 1911. Karl war damit einer der wenigen Habsburger Monarchen, deren Ehen nicht arrangiert waren, sondern die selbst ihre Ehefrauen auswählen konnten. Nach der Ermordung von Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 wurde Karl zum Thronfolger und nach dem Tod von Franz Joseph am 21. November 1916 als Karl I. zum Kaiser von Österreich und als Karl IV. zum König von Ungarn inthronisiert. Seine Krönung zum König von Ungarn fand am 30. Dezember 1916 in der Matthiaskirche in Buda im Rahmen einer prunkvollen Zeremonie statt, bei dem der tobende Weltkrieg eigentlich ausgeklammert wurde. Zita wurde vom Veszprémer Bischof Károly Hornig gekrönt. Entschlossen und zielstrebig wie sie war, nahm Zita, die es als Königin von Ungarn sogar als ihre Pflicht ansah, das Kochen von Paprikahühnchen zu erlernen, als Beraterin ihres Mannes auch in der Politik eine aktive Rolle ein.
Von der turbulenten politischen Situation der damaligen Zeit zeugt, dass nachdem die Österreichisch-Ungarische Monarchie am Ende des Ersten Weltkriegs zerfiel, Karl auf seine Beteiligung an den Staatsgeschäften verzichtete, nicht aber auf seinen Thron. Dabei wurde er auch von seiner Frau Zita tatkräftig unterstützt, die sagte, dass „ein Monarch nicht abdanken, sondern nur entthront werden kann”.
Das Ehepaar reiste ins Exil in die Schweiz, von wo aus Karl sowohl im März als auch im Oktober 1921 erfolglos versuchte, den ungarischen Thron wiederzuerlangen. Nach dem zweiten erfolglosen Versuch wurde das Ehepaar für einige Tage in der Abtei Tihany festgehalten. Das war ihr letzter Aufenthalt auf ungarischem Boden, denn dann wurden sie auf die Insel Madeira übergesiedelt, auf der ein angenehmes Klima herrschte, die aber zugleich in sicherer Entfernung lag. Karl starb am 1. April 1922 und ließ die kaum 30 Jahre alte Zita allein und mit ihrem achten Kind schwanger zurück. Während ihres langen Lebens zogen sie und ihre Familie in mehrere Länder, darunter auch nach Kanada und in die USA, bevor sie die letzten Jahrzehnte ihres Lebens in Bayern und in der Schweiz verbrachte.